Raqs Sharqi als Wurzel von DancingSoul®
Der Ägyptische Solotanz der Frau, genannt "Raqs Sharqi", ist ein erdiger, sinnlicher,
urweiblicher Tanz. In seinen fließenden, organischen Figuren können Frauen eine
Bewegungssprache finden, die zu einem eigenen weiblichen Selbstausdruck führt.
In Abgrenzung zum "Show-Bauchtanz" unterrichtet Heide-Marie Heimhard diese
Stilrichtung des orientalischen Tanzes sowohl als Bühnenkunst als auch als
weiblichen Heilungsweg und lenkt dabei den Fokus auf das innere Erleben.
Unterschied zum Show-Bauchtanz
Findet eine Frau zum "Bauchtanz" – wie der orientalische Tanz als Showtanz
gemeinhin bezeichnet wird –, trifft sie häufig auf eine seltsame Mischform: einen
ursprünglich weiblichen Tanz, der im Männlichkeitsmodus getanzt wird und von
seinen spirituellen Wurzeln, die im Göttinnenkult liegen, abgetrennt ist.
Das ist sehr verwirrend für die weibliche Seele. Denn einerseits kommt etwas in der
Frau nach Hause, andererseits bleibt ein Teil von ihr auf Distanz, weiß aber nicht so
recht, warum. Frauen sind männliche Methodik – technisch, verkopft, isoliert – so
gewohnt, dass ihnen kaum auffällt, wie hier ein weiblicher Tanz in patriarchaler
Tradition unterrichtet und getanzt wird.
Im Bauchtanz als Showtanz bleibt die Frau also durch das vorherrschende
Leistungs- und Technikprinzip weitestgehend getrennt von ihrer weiblichen Essenz.
Diese wird – wie im "normalen Leben" auch – durch Koketterie, Sexyness,
aufwendige Fassadenkunst und technische Raffinesse ersetzt. Aber fehlende
weibliche Substanz kann durch nichts ersetzt werden. Etwas in der Frau bleibt
unerfüllt und leer.
Getanzte Lebensfreude
Leider empfinden viele – darunter eine alarmierende Anzahl junger Frauen – ihr
Leben wenig freudvoll und fühlen sich ihrer eigenen Weiblichkeit entfremdet. In einer
patriarchal dominierten Kultur und einer Gesellschaft, in der nach wie vor einseitig
männliche Werte wie Disziplin, Leistung und Erfolg vorherrschen, ist die
Vermännlichung von Frauen nahezu normal, die "weibliche Frau" dagegen fast schon
eine Rarität.
Wenn Frauen an sich glauben und aufhören, männliche Wege zu gehen, finden sie
jedoch zu sich selbst zurück. Entgegen allen Botschaften, die Frauen bereits mit der
Muttermilch aufnehmen, ist das Frausein etwas Wunderbares, zutiefst Beglückendes.
Eine Frau kann lernen aus sich selbst heraus erfüllt zu sein und einfach in
ihre weibliche Seinsqualität hinein zu entspannen.
Der orientalische Tanz, der den Geist uralter Frauenkultur und weiblicher Spiritualität
atmet, ist durchaus eine wunderbarer Weg. Wenn der "Raqs Sharqi" vom Showballast
befreit und mit einer feminin-spirituellen Ausrichtung getanzt wird, ist er eine
unvergleichliche Quelle weiblicher Lebensfreude.
Das Genussprinzip ist dabei entscheidend: Die femininen Energien kommen durch
Bewegungen, die auf den weiblichen Körper zugeschnitten sind, auf spielerische und
lustvolle Weise ins Fließen. Das ist das Gegenteil von Kontrolle und für viele Frauen
so ungewohnt, dass es zunächst Angst macht. Das Verbot, weiblich zu spüren und
die Angst vor Hingabe sind buchstäblich eingefleischt und sitzen tief.
Frauen, die sich auf die spirituelle Praxis des Tanzens einlassen, werden reich
belohnt: Wenn sie die Kontrolle aufgeben, können sie die heilsame Erfahrung
machen, von einer Kraft getragen und durchströmt zu werden, die sie von Innen
heraus erfüllt.
Lernt eine Frau durch das Tanzen, sich dem Fluss der weiblichen Urenergie
anzuvertrauen, hat das auch wunderbare Auswirkungen auf ihr ganzes Leben – vor
allem auch auf ihre Liebesbeziehungen. Ein Leben aus dem weiblichen Selbst
heraus bringt alles mit sich, was sich eine Frau von Herzen wünscht.
Frauen, die individuelle Begleitung bei Themen wünschen, die durch das Tanzen
berührt werden, haben die Möglichkeit ergänzend zu den Tanzkursen Einzelsitzungen zu nehmen oder Seminare zu besuchen.
Aktuelle Buchveröffentlichung: "Der Tanz der weiblichen Seele" |